Zur Debatte über U16-Verbot auf sozialen Netzwerken (sind damit auch Messenger und Chat-Foren gemeint?), verpflichtender Altersverifikation und Klarnamen-Pflicht, mindestens gegenüber Betreiber von Plattformen:
Für alle diese Forderungen gibt es durchaus gute Argumente, wenn auch aus meiner Sicht die besseren Argumente dagegen sprechen.
Was ich aber nicht verstehe: Warum gegen die Fehlentwicklungen auf sozialen Plattformen & Co. nicht erst einmal die grundlegenden Schritte gehen?
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Ulrich Kelber
in reply to Ulrich Kelber • • •Wo sind die Verbündeten aus Politik und Chefredaktionen, die gesetzlichen Verpflichtungen zu Content-Moderation, Nutzersperrungen etc. nach DSGVO, DSA & Co. durchzusetzen? Stattdessen werden rechtswidrige Plattformen sogar noch eifrig bespielt, gleichzeitig aber ihre Auswirkungen mit Krokodilstränen beklagt
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Ulrich Kelber
in reply to Ulrich Kelber • • •Expert:innen wissen:Das Grundproblem ist, dass die Algorithmen radikale Inhalte favorisieren und Nutzer:innen in Endlosschleifen zwingen, um so mehr Daten über die Nutzer:innen ausspionieren zu können.
Die Lösung ist einfach: Daten, die nicht nachweislich zur Erbringung der Dienstleistung benötigt werden, dürfen nicht erhoben und gespeichert werden. Dann müssen FB und WhatsApp eben grundlegend umprogrammiert werden. Na und? Wenn sie deswegen Europa boykottieren, gibt es Alternativen!
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Uwe Altemöller
in reply to Ulrich Kelber • • •Christian Pietsch
in reply to Ulrich Kelber • • •Falls ihr Teil 3/3 dieses Threads von @ulrichkelber sucht: bonn.social/@ulrichkelber/1147…
Ulrich Kelber
2025-06-22 11:32:56
Benjamin Braatz
in reply to Ulrich Kelber • • •…, zumal ja äußerst fraglich ist, ob die Plattformen die Altersverifikation überhaupt ordentlich machen/versuchen, wenn sie schon die Content-Moderation, zu der sie *genau* so gesetzlich verpflichtet sind, nicht ordentlich machen.
Läuft eigentlich nur darauf hinaus, den Eltern und/oder Jugendlichen selbst schön die Schuld geben zu können: „Was treibst Du Dich da auch rum?!? Du weißt doch, dass das vErBoTeN ist!!!“
Erwin Lottermann
in reply to Ulrich Kelber • • •Ich kann in Politik oder Chefredaktionen niemanden erkennen, der gewillt ist, die Digitalität eigenverantwortlich zu gestalten.
Populistische Verbote diskutieren produziert Aufmerksamkeit fürs kommerzielle Social Media. Sollte sich da entgegen aller Erwartungen eine mehrheitsfähige Position abzeichnen, werden die Algos das Thema vorher beerdigen.
André, R.I.P. Natenom 🕯️🖤
in reply to Ulrich Kelber • • •Die kann doch dann den "ich bin über 16/18" Nachweis erbringen, ohne weitere Identitätsdetails Preis zu geben
Gehtso
in reply to Ulrich Kelber • • •Gehtso (@Gehtso@social.tchncs.de)
MastodonLaberpferd
in reply to Ulrich Kelber • • •ich habe da recht stark das Gefühl daß es eigentlich... darum geht daß die Menschen spüren wie sie mit einem verifiziertem Namen persönlich haftbar sind, daß die Selbstzensur betreiben
Daß konservativ-politisch unerwünschte Inhalte, von linken Diskussionen bis zu queerer Sichtbarkeit verschwinden weil die Leute Angst vor Angriffen haben
ich würde mich auch kein bißchen wundern wenn das startegisch auch schon mal einen Bürger-Score wie in China vorbereitet
AndyGER
in reply to Ulrich Kelber • • •Marcel Geveler
in reply to Ulrich Kelber • • •diesUndDasMitTassen 🇺🇦
in reply to Ulrich Kelber • • •funbaker
in reply to Ulrich Kelber • • •PrinterAngel🏳️🌈
in reply to Ulrich Kelber • • •Kann es sein, dass diese Forderung mal wieder das ist, was man "Schaufensterpolitik" nennen kann.
Eine Forderung wird erhoben. Der Forderung wird viel öffentliche Wahrnehmung gegeben. Es werden Meinungsumfragen, Talkshows und Leitartikel zum Thema der Forderung getätigt. Ohne ihr gesicherte Grundlagen zu verschaffen, ist die Forderung nicht realistisch umsetzbar. Sie verläuft sich im Sande und nächsten oder übernächsten Sonntag kann die nächste Forderung erhoben werden.