Zur Debatte über U16-Verbot auf sozialen Netzwerken (sind damit auch Messenger und Chat-Foren gemeint?), verpflichtender Altersverifikation und Klarnamen-Pflicht, mindestens gegenüber Betreiber von Plattformen:

Für alle diese Forderungen gibt es durchaus gute Argumente, wenn auch aus meiner Sicht die besseren Argumente dagegen sprechen.

Was ich aber nicht verstehe: Warum gegen die Fehlentwicklungen auf sozialen Plattformen & Co. nicht erst einmal die grundlegenden Schritte gehen?

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in reply to Ulrich Kelber

Expert:innen wissen:Das Grundproblem ist, dass die Algorithmen radikale Inhalte favorisieren und Nutzer:innen in Endlosschleifen zwingen, um so mehr Daten über die Nutzer:innen ausspionieren zu können.

Die Lösung ist einfach: Daten, die nicht nachweislich zur Erbringung der Dienstleistung benötigt werden, dürfen nicht erhoben und gespeichert werden. Dann müssen FB und WhatsApp eben grundlegend umprogrammiert werden. Na und? Wenn sie deswegen Europa boykottieren, gibt es Alternativen!

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in reply to Ulrich Kelber

Falls ihr Teil 3/3 dieses Threads von @ulrichkelber sucht: bonn.social/@ulrichkelber/1147…


Expert:innen wissen:Das Grundproblem ist, dass die Algorithmen radikale Inhalte favorisieren und Nutzer:innen in Endlosschleifen zwingen, um so mehr Daten über die Nutzer:innen ausspionieren zu können.

Die Lösung ist einfach: Daten, die nicht nachweislich zur Erbringung der Dienstleistung benötigt werden, dürfen nicht erhoben und gespeichert werden. Dann müssen FB und WhatsApp eben grundlegend umprogrammiert werden. Na und? Wenn sie deswegen Europa boykottieren, gibt es Alternativen!

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in reply to Ulrich Kelber

…, zumal ja äußerst fraglich ist, ob die Plattformen die Altersverifikation überhaupt ordentlich machen/versuchen, wenn sie schon die Content-Moderation, zu der sie *genau* so gesetzlich verpflichtet sind, nicht ordentlich machen.

Läuft eigentlich nur darauf hinaus, den Eltern und/oder Jugendlichen selbst schön die Schuld geben zu können: „Was treibst Du Dich da auch rum?!? Du weißt doch, dass das vErBoTeN ist!!!“

in reply to Ulrich Kelber

ich habe da recht stark das Gefühl daß es eigentlich... darum geht daß die Menschen spüren wie sie mit einem verifiziertem Namen persönlich haftbar sind, daß die Selbstzensur betreiben

Daß konservativ-politisch unerwünschte Inhalte, von linken Diskussionen bis zu queerer Sichtbarkeit verschwinden weil die Leute Angst vor Angriffen haben

ich würde mich auch kein bißchen wundern wenn das startegisch auch schon mal einen Bürger-Score wie in China vorbereitet

in reply to Ulrich Kelber

Zu all dem, was da angedacht wird, kann man pauschal sagen: Nett gemeint, aber funktioniert nicht. Es ist also ein Papiertiger, eine Ente. Es ist Placebo-Politik. Denn die Gesetzgeber tun momentan alles, um sich eben NICHT mit den gigantischen #bigtechusa Riesen #meta, X & Co. anlegen zu müssen. Auch, um #trump aus dem Weg zu gehen, um weitere politische Konflikte zu vermeiden. (1/2)
in reply to Ulrich Kelber

das "lustige" ist ja das wir eigentlich bereits eine Grundlage haben, diese Grundlage aber nicht konsequent durchgesetzt wird. Wir haben z.B. sowas wie den DSA oder Gesetze gegen Hass und Co solange die Behörden das Problem aber nicht anerkennen und dir als betroffener oder hilfsbereiter Mensch nur Steine in den Weg legen bringen auch die schärfsten Gesetzesänderung nichts 🤷‍♀️
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in reply to Ulrich Kelber

Bei verpflichtender Altersverifikation und Klarnamen bin ich raus (aus den "Netzwerken" oder gar dem Internet). Dann öffne ich im Prinzip jedem abgedrehten, gewaltbereiten Schwurbler potentiell meine Haustür, weil meine Meinung nicht gefällt. Bei dem vorherrschenden Gewaltpotential und der niedrigen Schwelle zu Gewalttaten von Rechtsfaschisten, werde ich wohl kaum meine Daten online in irgendeiner Art eingeben. Kämen die auch hier an die Macht, wird die Gefahr schlagartig größer.
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in reply to Ulrich Kelber

Kann es sein, dass diese Forderung mal wieder das ist, was man "Schaufensterpolitik" nennen kann.

Eine Forderung wird erhoben. Der Forderung wird viel öffentliche Wahrnehmung gegeben. Es werden Meinungsumfragen, Talkshows und Leitartikel zum Thema der Forderung getätigt. Ohne ihr gesicherte Grundlagen zu verschaffen, ist die Forderung nicht realistisch umsetzbar. Sie verläuft sich im Sande und nächsten oder übernächsten Sonntag kann die nächste Forderung erhoben werden.